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Montag, 16. Mai 2011

Traum



Die Sehnsucht hat einen Bruder, Traum wird er gerufen. Nicht den Traum meine ich, der die Menschen in der Nacht besucht, sondern den, der seine Geschichten bei Tage schreibt.
Gemeinsam liegen sie in einer Wiege. Das Daunenbett ist warm, weich ist die Matratze, frische, weisse Leinentücher, wie ein unbeschriebenes Blatt Papier.
Wie zwei Eier im Nest liegen sie da und warten darauf ausgebrütet zu werden. Sie bedürfen der Zuwendung, liebevolle Gedanken nähren sie. Leise und behutsam muss man sein. Geht man zu grob mit ihnen um, so zerbrechen sie vor ihrer Zeit. Sorgt man aber gut für sie, schlüpfen sie aus den Eiern, zerzauste wie zwei kleine Schwäne, die noch nichts wissen von ihrer zukünftigen Schönheit.

3 Kommentare:

  1. ein sehr besonders schönen anfang, ich warte gerne bis morgen, bin neugierig:)

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  2. Aus Sehnsucht entsteht ein Traum.
    Klar wie Glas, zart wie Flaum.
    Zum greiffen nah
    und doch ganz fern.
    Wird er wahr,
    hat er Sehnsucht im Kern.

    Traeume sind zum Traeumen da mit der Sehnsucht nach Wirklichkeit.
    christineM

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  3. Christine, das ist schön geschrieben. Jeder Traum hat die Sehnsucht nach Wirklichkeit, ja so ist es.

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